Jeder Tag bringt neue Erlebnisse und Begegnungen. So wurden wir als Geste des Dankes von Jean Bosco in dessen Haus eingeladen. Der Weg dorthin verlief durch ein Wohngebiet über holprige unbeleuchtete Wege steil bergab. Zu dreizehnt saßen wir mit fast der gesamten Familie einschließlich zwei Pflegekindern im Wohnzimmer. Uns wurden teure Getränke wie Cola und Fanta angeboten zusammen mit Dankesworten und sorgenvollen Überlegungen bezüglich der schulischen Zukunft der Kinder. Auf unterschiedlichen Wegen erreichen uns Bitten um Hilfe.
Zur Fortführung unserer „Handelsbeziehungen“ kauften wir farbenfrohe afrikanische Stoffe (Details zum Auswahlprozess gerne zu erfragen bei Albertus und Karin 😉 ) und brachten diese in eine Schneiderei. Die Schneiderin Marta versuchte unsere Wünsche auf ihre recht lebhafte Art zu verstehen und Christian, unser ständiger Begleiter und wunderbarer Übersetzer ließ sich in all dem Trubel nicht aus der Ruhe bringen.
Ebenso kauften wir handgearbeitete Korbwaren bei deren Herstellung wir sehr beeindruckt zusehen konnten.
Mindestens genauso beeindruckend war der dreieinhalbstündige(!) Firmgottesdienst am Samstagvormittag: Über 100 Firmlinge, 1000 GottesdienstbesucherInnen, kraftvoller Gesang mit rhythmischem Klatschen, eine sehr lange Predigt des Bischofs und am Ende dann die von freudigem Beifall begleitete Übergabe der Monstranz aus St. Walburga.
Unser Tag endete überraschend und fröhlich mit einer Gesangsprobe, zu der sich spontan einige talentierte junge Männer gesellten, die uns ein Lied in Kinyarwanda (der Landessprache) beibrachten und versprachen, uns bei unserem geplanten kleinen Auftritt im Sonntagsgottesdienst zu unterstützen.
Und wie der so verlaufen ist, erfahrt ihr demnächst! Viele Grüße aus Ruli!