Informationen zum Vortrag von Frau Scholz am St. Walburgafest 25.02.2024
Unter dem Eindruck der verheerenden Ergebnisse einer bundesweiten Studie zu sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche („MHG-Studie“) hat die deutsche Bischofskonferenz 2019 einen Synodalen Weg beschlossen. Gemeinsam mit dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) – einem Zusammenschluss von katholischen Laienverbänden und -institutionen – wollten die Bischöfe über die Zukunft kirchlichen Lebens in Deutschland beraten.
Oberstes Organ war die Synodalversammlung mit 230 Mitgliedern. Weitere Delegierte entsendeten Mitgliedsverbände, Initiativen und andere Gruppen.
In vier Foren – bestehend aus etwa 30 Personen – wurden Texte für die Beratungen in den Synodalversammlungen verfasst und Änderungsvorschläge formuliert.
Forum 1: Macht und Gewaltenteilung in der Kirche – Gemeinsame Teilnahme und Teilhabe am Sendungsauftrag
Forum 2: Priesterliche Existenz heute
Forum 3: Frauen in Diensten und Ämtern der Kirche
Forum 4: Leben in gelingenden Beziehungen – Liebe leben in Sexualität und Partnerschaft
Den Vorsitz in den Foren hatte jeweils ein Bischof und eine Vertreterin des ZdK.
Die fünf Synodalversammlungen fanden von 2020 bis 2023 jeweils an drei Tagen statt. Einzelne Texte durchliefen bis zur Verabschiedung bis zu drei Lesungen. Im Internet konnte man die Versammlungen live verfolgen. Dort stehen die verabschiedeten Texte auch zur Verfügung.
Mit der 5. Synodalversammlung im März 2023 wurde der Synodalen Weg in Deutschland beendet.
Ein Synodaler Ausschuss soll die noch nicht verabschiedeten Texte weiter beraten und einen Synodalen Rat für die katholische Kirche in Deutschland vorbereiten.
Voraussichtliches Gründungsjahr des Synodalen Rates ist 2026.