In unserer Partnergemeinde in Ruli / Ruanda waren durch Erdrutsche viele Häuser eingestürzt. Den Familien fehlte ein Dach über dem Kopf und das Geld, es zu bezahlen. Spontan beschlossen 13 Paddler, mit einer Fahrt auf dem Fluss Diemel Spenden zu sammeln. Die Aktion „Diemel für Dächer“ wurde kurz vor den Sommerferien auf eine Mail von Gaudiose hin gestartet. Es wurde von Haueda über Trendelburg nach Helmarshausen gepaddelt. Da nicht alle zur gleichen Zeit konnten, waren an den ersten beiden Tagen 10 Paddler unterwegs, am 3. Tag waren es 11. Bis zum Ende der Woche paddelten noch 4 Leute unermüdlich weiter. Mit dabei auch ein Hund. Nach 7 Tagen konnten wir eine Paddelleistung von 13 Personen und ein Gesamtkilometerergebnis von 496 km aufweisen (die verschiedenen Schleifen aus Ulk und Übermut nicht mitgerechnet).

Diemel für Dächer (Teil 1, 27.-29.06.2020)

Mit viel Vorfreude, guter Intention und viel Proviant im Gepäck trafen 10 Paddler auf dem Campingplatz in Trendelburg ein. Bei gutem Wetter wurde der Platz erkundet und eine erste Mahlzeit gekocht. Am nächsten Tag sollte das Abenteuer beginnen: Knapp 5 Stunden Kanufahrt von Haueda nach Trendelburg stand auf dem Programm. Bei strahlendem Sonnenschein paddelten wir los. Die Diemel zeichnete sich im Gegensatz zur Weser durch eine eher geringe Wassertiefe und -breite, sowie Stromschnellen und über dem Wasser hängenden Bäumen aus. Auch die vielen Wehre meisterte die Gruppe ohne große Probleme: Dazu mussten die Boote aus dem Wasser geholt und umgesetzt werden. Zum Teil gab es lange Strecken und steile Abhänge, wo man die Kanus abseilen musste. Der darauffolgende Tag stellte uns allerdings noch vor größere Herausforderungen, denn es gab starke Regenfälle, eine Bremsenplage und aufragende Steine im Wasser, die unsere Boote fast kentern ließen. Um die außerordentlichen Aufgaben dieses Tages zu meistern, war ein neuer Mitstreiter zu uns gestoßen: Pastor Richard sorgte für geistigen Beistand und tatkräftige Unterstützung. Wir fuhren in Trendelburg los und entwickelten auf dem Weg nach Helmarshausen unterschiedliche Strategien, um dem Wetter im Kanu zu trotzen: Von Regenschirm über Regencape und -jacke, Müllsäcken. Einige paddelten auch komplett ohne Schutz. Wir beendeten unser Abenteuer mit einem gemütlichen Beisammensein auf dem Zeltplatz mit Gesang und Gebet und freuten uns, dass schon viele Spenden für die Dächer eingegangen waren.

Charlotte und Anna

Diemel für Dächer (Teil 2, 29.06.-02.07.2020)

Als wir auf dem Campingplatz unterhalb der malerischen Burg Trendelburg ankamen, staunten wir über die Höhe der bereits eingegangenen Spenden! Wir waren hoch motiviert, trotzdem unser Bestes zu geben – zumal das Paddeln auf der Diemel ja auch einen Kurzurlaub für uns bedeutete. Wir waren fasziniert von der Landschaft, tauchten unter Blätterdächern hindurch, wir sahen zweimal einen Eisvogel, dann ungezählte blaue Libellen, Entenmütter mit ihren Küken, Schwanenfamilien, Störche (im Storchendorf Sielen), Schafe und Kühe. Wir fuhren mit den beiden Ruanda-Flaggen, leider erlitt eine schnell Schiffbruch und wir konnten sie nicht mehr retten. Auch ein nochmaliges Abpaddeln der Strecke brachte sie nicht wieder zum Vorschein. Wir wurden aber von anderen ein paar Mal auf unsere Flagge angesprochen. Insgesamt unternahmen wir drei Touren. Wir hatten das große Glück, nie vom Regen nass zu werden, während wir im Boot saßen. Wir machten einen Abstecher zum Wasserschloss und Herrenhaus Wülmersen mit Landmuseum, Straußenfarm und Café Mehlschwalbe – hier würde sich ein längerer Aufenthalt anbieten. Nach vier Tagen weigerte sich der Hund Bielke, weitere Bootstouren zu unternehmen. Er bekam daraufhin am Samstag dienstfrei und Beate blieb mit ihm an Land. Was fehlte als krönender Abschluss der schönen Tour? Die Schiffstaufe von Ursels Boot. Es wurde eigens Sekt geholt, das Boot geschmückt und dann auf den Namen „Libelle“ getauft. Mit Burkhard und Beate hatten wir ausgesprochen gute Organisatoren, ob es um gebratene Würstchen direkt zum Empfang, Autotransport der Boote oder wichtige praktische Paddeltipps ging, wofür ihnen ein Extra-Dankeschön gebührt!

Ursel und Theresia

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